Reden und Trauer

Manches muss man erst aussprechen, damit man es begreifen kann. So ist es auch mit dem Tod Ihres Kindes. Reden Sie darüber. So realisieren Sie besser, dass Ihr Kind wirklich tot ist. Es ist schlimm und anfangs auch schwierig. Aber mit jedem Mal wird es leichter werden. 

Reden hält die Erinnerung an Ihr Kind wach und es so auch für Sie am Leben. Das gilt insbesondere, wenn Sie Ihrem Baby einen Namen gegeben haben. Für Ihr entferntes Umfeld ist das sicher schon mal schwierig, auch das müssen Sie akzeptieren. Denn nur Sie, Ihr Partner und Ihre Kinder haben ein wirklich enges Verhältnis zu Ihren Sternchen aufbauen können, haben es gefühlt, gestreichelt und mit ihm / ihr gesprochen. 

Lassen Sie daher innerhalb der engen Familie auch keine Sprachlosigkeit auftauchen. Eine regelmäßige Frage nach dem aktuellen Gefühlszustand hilft dabei, das Gespräch zu fördern. 

Sie werden auch feststellen, das Freunde und Verwandte irgendwann nicht mehr über Ihr Sternchen reden wollen, das Gespräch meiden, andere Themen haben. Und sie selbst werden merken, dass Sie oder Ihre Familie  immer wieder über das gleiche reden müssen. Das es Ihnen gut tut, das es einfach raus muss. Das kann bedeuten, dass Sie diese Punkte besonders belasten und für Sie auch noch nicht abgeschlossen werden können. 

Helfen kann hier das Gespräch mit anderen Trauernden und Sternenkinder-Eltern (Trauergruppen / Gesprächskreise). Das Erlebte schweißt zusammen, die Erfahrung anderer öffnet neue Blickwinkel. Hier darf über die Sternchen gesprochen werden. Hier darf man weinen, verzweifelt und wütend sein. Und Sie fühlen sich verstanden und nicht länger allein mit Ihrer Situation.