Als Familie trauern

Trauer betrifft Sie in den seltensten Fällen alleine. Da gibt es Mann und Frau, Kinder, Großeltern und Geschwister. Diese Menschen haben Sie auf Ihrem bisherigen Lebensweg begleitet und sind Ihnen wichtig. Diese Menschen sind es jedoch auch, an die Sie die höchsten Ansprüche haben und am ehesten enttäuscht sind, wenn Sie nicht so reagieren, wie Sie es erwarten.

Es wird Zeiten geben, da möchten Sie alleine trauern und für sich sein. Da brauchen Sie jemanden, der Ihnen den Rücken freihält. An anderen Tagen haben Sie ein großes Redebedürfnis. 

Immer wieder berichten Sternenkinder-Eltern, dass der Tod des Kindes eine große Belastung und Zerreißprobe für die Ehe und das Familienleben ist. Aber auch von großen Enttäuschungen, wenn das Geschehene übergangen wird, Schweigen herrscht. Im Folgenden finden Sie ein paar Hinweise zum Nachdenken:

 

Passen Sie aufeinander auf, achten Sie aufeinander.

Akzeptieren Sie, dass Ihre Familie anders mit dem Tod umgeht als Sie.

Sprechen Sie Ihre Gefühle an und fragen Sie Ihre Liebsten regelmäßig, wie es Ihnen geht

Nehmen Sie Ihr verstorbenes Kind als selbstverständlichen Teil der Familie war.

Beziehen Sie Verwandte und Großeltern mit ein, um Missverständnissen vorzubeugen.

Lassen Sie Freude zu, feiern Sie weiterhin Geburtstage, führen Sie Ihr Familienleben in jedem Fall fort (z.B. gemeinsame Aktivitäten)

Lassen Sie aber auch Traurigkeit zu. Verstecken Sie sich nicht. Ihre Familie und insbesondere auch Kinder merken, wie es Ihnen geht.

Akzeptieren Sie schwache Momente Ihres Partners. Auch der Partner muss nicht immer stark sein.

Integrieren Sie Ruhezeiten in Ihren Alltag. Trauer ist für alle Familienmitglieder anstrengend.

Bei Kindern: Informieren Sie Kindergarten, Schule, Vereine über das Geschehene.

Bevor es nicht mehr geht: Suchen Sie Hilfe (ganz gleich ob psychologische Hilfe, Gesprächskreise, Hilfe von Freunden etc.)

Wäre eine Familienkur vielleicht das Richtige?

Weihnachten, Jahrestage, Mutter- / Vatertag - all das wird schwerer werden. Tun Sie sich bewusst etwas Gutes und akzeptieren Sie, dass es nicht mehr so ist wie früher.

Nehmen Sie sich regelmäßige Auszeiten.